Rock Sym­pho­ny Orchestra

1994 gegrün­det, ist das Rock Sym­pho­ny Orches­tra eines der ers­ten ORSO-Ensem­ble über­haupt. Die ins­ge­samt über 200 Musi­ke­rin­nen und Musi­ker in Chor und Orches­ter wid­men sich ein­drucks­volls­tem Cross­over. Ein Quer­schnitt aus Oper, Gos­pel, Jazz und Rock zeich­net das Pro­gramm aus, mit dem das Rock Sym­pho­ny Orches­tra sein Publi­kum seit vie­len Jah­ren begeis­tert. Inter­na­tio­nal bekann­te Opern- und Rock­stars tra­gen zur Klang- und Stimm­ge­walt die­ses musi­ka­li­schen Pro­jekts der Extra­klas­se bei.

  • Brenda Boykin

Rock meets Clas­sic – die Fas­zi­na­ti­on grenz­über­schrei­ten­der Musik

Der Begriff „Cross­over“ bezeich­net die­se Grenz­über­schrei­tung zwi­schen zwei schein­bar grund­sätz­lich ver­schie­de­nen Musik­gen­res, in die­sem Fall der als „klas­sisch“ benann­ten E‑Musik und U‑Musik aus den Berei­chen Rock, Pop und Jazz. Musik­ti­tel von Pink Floyd, Led Zep­pe­lin, Queen u.v.a. ver­wan­deln sich in sym­pho­ni­sche Ton­dich­tun­gen, in denen das Ori­gi­nal­ma­te­ri­al von Rock­le­gen­den wie Jim Mor­ri­son, Fred­die Mer­cu­ry, Eric Clap­ton etc. zu sym­pho­nisch-the­ma­ti­schem Mate­ri­al wird. Pink Floyd trifft auf Igor Stra­vin­sky, Gus­tav Mahler auf Led Zep­pe­lin, The Kinks tref­fen auf Mau­rice Ravel …

So erklin­gen rein sym­pho­ni­sche wie dra­ma­ti­sche Pas­sa­gen, im nächs­ten Moment rockt ein gewal­ti­ges Orches­ter zusam­men mit der Rock­band dem Fina­le ent­ge­gen. Der Chor mutiert ganz plötz­lich vom Rock­ensem­ble zum ergrei­fen­den Opern­chor, der über das Orches­ter strahlt, um am Ende wie ein Gos­pel­chor in den Groo­ve des Orches­ters und der Band zu tauchen.

Wolf­gang Roeses Anlie­gen ist dabei nicht Gren­zen zu ver­let­zen, son­dern sie dort zu über­schrei­ten, wo die Musik selbst eine Brü­cke dazu baut. Dabei hat er immer auch die Men­schen im Blick, die sich all­zu oft hin­ter selbst gezo­ge­nen Gren­zen ver­schan­zen, und gar nicht ahnen, dass sie auf der ande­ren Sei­te auch will­kom­men sein könnten:

„Ich hal­te es gern wie Leo­nard Bern­stein, der nicht so sehr zwi­schen E- und U‑Musik als viel mehr zwi­schen guter und schlech­ter Musik unter­schie­den hat. Wenn ein gro­ßes Publi­kum bekann­te Hits fei­ert und total aus dem Häus­chen ist, obwohl gro­ße Pas­sa­gen auch mal ver­frem­det oder gar ato­nal und hoch­kom­plex daher kom­men, erfüllt mich das mit Stolz. – Wenn die­se Men­schen, die nie auf die Idee gekom­men wären, in ein klas­si­sches Sym­pho­nie­kon­zert zu gehen, dann auch wie­der bei ORSO­phil­har­mo­nic zu fin­den sind und dort ohne Vor­ur­tei­le und mit der glei­chen Begeis­te­rung den Sym­pho­nien Tschai­kow­skys, Scria­b­ins oder Mahlers lau­schen, sich von Ver­dis Requi­em in den Bann zie­hen las­sen oder selbst zeit­ge­nös­si­sche Kom­po­nis­ten span­nend fin­den, dann – und erst dann! – bin ich ganz zufrieden!“

Mitt­ler­wei­le funk­tio­niert das Gan­ze auch umge­kehrt: Schon man­cher Musi­ker, der über eines der klas­si­schen Pro­jek­te zu ORSO gekom­men ist, hat sich von der Fas­zi­na­ti­on der Rock­Sym­pho­ny anste­cken las­sen. Und muss­te nach ers­ten Pro­ben mer­ken, dass die schein­bar so leicht daher kom­men­de U‑Musik mehr in sich hat, als auf den ers­ten Blick zu ahnen ist. Und plötz­lich fängt der geüb­te „Bach-vom-Blatt-Sän­ger“ wie­der ganz von vor­ne an, lernt neue musi­ka­li­sche Wel­ten ken­nen und staunt. Staunt vor der Grö­ße, die alle gut gemach­te Musik in sich trägt – egal wel­ches Eti­kett sie trägt.

Down­load:ORSO Bild­ma­te­ri­al Rock Sym­pho­ny Orchestra

(Vari­an­ten für Druck und Web, inkl. Credits)