ORT & ZEIT
“ORSOpalais”
Hauptstraße 134
10827 Berlin
Samstag, 10. September
Einlass: 17:00, Konzert: 18:00
Dauer ca. 60 Minuten – ohne Pause
Die Nacht hat dein Angesicht
“ORSOpalais”
Hauptstraße 134
10827 Berlin
Samstag, 10. September
Einlass: 17:00, Konzert: 18:00
Dauer ca. 60 Minuten – ohne Pause
Lieder des Fin de Siècle
Claude Debussy
Arnold Schönberg
Sergei Rachmaninow
Eric Satie
Eintritt frei, um Spenden wird gebeten.
Bitte melden Sie sich über das Formular für die Gästeliste an, da die Sitzplätze begrenzt sind
Anmeldung zur Gästeliste
“Sinne, Symbole und Synästhesie, eine Sprache wie eine Naturgewalt und eine intime Welterfahrung bestimmen die Kunst des europäischen Fin de Siècle, an dessen Beginn literarische Irritationen wie Charles Baudelaires indizierte “Fleurs du Mal” stehen. Auf der Konzertbühne machen wir diese Musik zu einem sinnlichen Erleben, zu dem das Publikum – miterlebend – selbst beiträgt: Die Worte sind Pinsel, Farben, Klänge und die Leinwand unsere Wahrnehmung.
Wohin diese Bilder Sie bringen ist ebensowenig vorgegeben wie der Ursprung der Assoziationen, der irgendwo zwischen Klängen, Worten und Farben liegt. Denn die Nacht hat dein Angesicht. Ergreifend, rätselhaft, ein tiefes Eintauchen in jenes Spiel aus Licht und Schatten, in dem Hören und Sehen vergehen.
Gleiten Sie mit uns in die Abenddämmerung – oder wird es doch schon Tag?”
Siehst du die Stadt, wie sie da drüben ruht,
Sich flüsternd schmieget in das Kleid der Nacht?
Es gießt der Mond der Silberseide Flut
Auf sie herab in zauberischer Pracht.
Der laue Nachtwind weht ihr Atmen her,
So geisterhaft, verlöschend leisen Klang:
Sie weint im Traum, sie atmet tief und schwer,
Sie lispelt, rätselvoll, verlockend bang …
Die dunkle Stadt, sie schläft im Herzen mein
Mit Glanz und Glut, mit qualvoll bunter Pracht:
Doch schmeichelnd schwebt um dich ihr Widerschein,
Gedämpft zum Flüstern, gleitend durch die Nacht.
Für das Konzertprogramm “Die Nacht hat dein Angesicht”, haben Sopranistin Susanne Müller und Pianistin Ayla Schmitt 2021 ein Stipendium des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg erhalten. Mit Kompositionen des europäischen Fin de Siècle unter anderem von Claude Debussy, Richard Strauss und Sergei Rachmaninow interpretieren die Musikerinnen das Nachtwerden in seinen unterschiedlichen Erscheinungen.
Das Konzertformat greift die experimentellen Ausdrucksweisen des Fin de Siècle auf, sodass symbolistische Verklärung der Natur, impressionistische Wahrnehmungsweisen und die in sich gekehrte Wortgewalt des Kunstlieds der Jahrhundertwende erfahrbar werden.