Ort & Zeit
„ORSOpalais“
Hauptstraße 134
10827 Berlin
Samstag, 21. Januar 2022 19 Uhr
Einlass: 18:00
21. Januar 2023 | Berlin, ORSOpalais
Nach dem Erfolg im November 2022 nun zum zweiten Mal zu erleben!
ZWISCHENZEIT
Komponisten und ihre Schüler zwischen zwei
Weltkriegen im Berlin der zwanziger Jahre
„ORSOpalais“
Hauptstraße 134
10827 Berlin
Samstag, 21. Januar 2022 19 Uhr
Einlass: 18:00
Werke von
Ferruccio Busoni, Arnold Schönberg, Paul Juon, Kurt Weill, Titos Xirellis, Giannis Konstantinidis/Kostas Giannidis, Dimitris Mitropoulos, Nikos Skalkottas
Um Spenden sowie Voranmeldung wird gebeten, da die Plätze limitiert sind.
Ein musikalischer Kreis der ganz besonderen Art entsteht im brodelnden, wilden Berlin der zwanziger Jahre: Von Paul Juon und Kurt Weill, den Lehrern von Giannis Konstantinidis und Nikos Skalkottas bis zu Arnold Schönberg, ebenfalls Lehrer von Nikos Skalkottas; von Titus Xirellis, der bei Skalkottas Orchestrierung studiert, bis Dimitris Mitropoulos, ein enger Freund Skalkottas und Schüler von Ferrucio Busoni, der wiederum Lehrer von Kurt Weill ist. Was ein aufregender Schmelztiegel außergewöhnlicher Persönlichkeiten!
Sie sind kreative „Schrittmacher“ in der Zeit zwischen den Kriegen: Griechische und in Berlin lebende internationale Komponisten unterschiedlichster Ausprägungen, die jedoch in engem Austausch stehen, bescheren der Stadt mit ihrer ungeheuren Anziehungskraft diesen musikalischen Reichtum.
„Zwischenzeit“ wurde 2019 zweimal mit Erfolg in Athen aufgeführt und live vom Studio des Griechischen Kulturradios übertragen. (Videos weiter unten)
Lydia Zervanos und Dimitris Yakas lassen nun in Berlin in den herrschaftlichen Räumen der Jahrhundertwende diesen blühenden Reichtum der 1920er Jahr wieder aufleben. Besuchen Sie uns bei einem Glas Wein und lauschen Sie unerhörter Musik!
P. Juon
Jugend, Op. 13 Nr. 3
G. Konstantinidis
Es ist nicht Morgengrauen um aufzustehen [Δεν είν’αυγή να σηκωθώ],
aus “20 Lieder des griechischen Volkes”, Nr. 12
D. Mitropoulos
Der Tod des Seemanns [Ο θάνατος του ναύτη]
F. Busoni
2 hebräische Melodien nach Byron, Op. 15:
i. Ich sah die Thräne
ii. An Babylons Wassern
A. Schönberg
Ghasel, Op. 6 Nr. 5
Waldsonne, Op. 2 Nr. 4
K. Weill
Nanna’s Lied
Je ne t’aime pas
K. Giannidis
Du kommst zurück [Θα ξανάρθεις]
A. Schönberg
Gigerlette, aus Brettl-Lieder Nr. 6
~PAUSE~
D. Mitropoulos
Verlorene Hoffnungen [Ελπίδες χαμένες]
A. Schönberg
Mahnung, aus Brettl-Lieder Nr. 5
G. Konstantinidis
Schwarzes Kopftuch [Μαύρο Γεμενί],
aus “20 Lieder des griechischen Volkes”, Nr. 12
N. Skalkottas
Die Hirschkuh [Η Λαφίνα]
T. Xirellis
Dämmerung [Μούχρωμα]
N. Skalkottas
Heute Abend [Απόψε]
A. Schönberg
Verlassen, Op. 6 Nr. 4
Erhebung, Op. 2 Nr. 3
T. Xirellis
Farbtöne [Ήχοι χρωμάτων]
Sopran
Die in Athen geborene Sopranistin und Cellistin stammt aus einer griechischen Opernsängerfamilie. Bereits in jungen Jahren erhielt sie Klavier- und Cello-, später zusätzlich Gesangsunterricht. Ihre langjährige Erfahrung als Cellistin bei zahlreichen professionellen und international renommierten Ensembles hat ihre musikalische Entwicklung erheblich gefördert und geprägt.
Als Sängerin wirkte sie in zahlreichen Hauptrollen und Erstaufführungen von Werken mit. Sie arbeitete des Öfteren mit Organisationen und Orchestern wie The Beggars Operas, Neuköllner Oper, Greek National Opera, Athens Festival, Thessaloniki Concert Hall, International Festival of the Aegean, Alltagsoper Berlin, Athens Philharmonia Orchestra, Athens Sinfonietta, Greek National Orchestra und GNO Alternative Stage zusammen.
Neben der Oper gehört Lydías Liebe dem Kunstlied. Die dialogische Verbindung des Werks international anerkannter Komponisten mit dem der Griechen ist für sie eine Herausforderung und steht im Mittelpunkt der von ihr präsentierten Programme. In Zusammenarbeit mit Pianist/-innen Chr. Emmanouilidou, F. Germain, N. Inepekoglou und D. Yakas gab sie Liederabenden in Deutschland, Griechenland, der Schweiz, Türkei und den USA. 2019 nahm sie das Liederabend “Zwischenzeit: Lehrer und Schüler in Berlin der 1920er” für das Dritte Programm des griechischen Rundfunks live auf.
Einen besonderen Stellenwert in ihrer musikalischen Karriere nahm die Veröffentlichung ihres Buches Singing in Greek: A Guide to Greek Diction & Vocal Repertoire (©Rowman & Littlefield, 2015) ein. Lydía wünscht sich, dass durch ihr Werk der Zugang zur griechischen Sprache erleichtert und das griechische Vokalrepertoire verbreitert wird.
Lydía Zervanos begann ihre Gesangsstudien mit George Zervanos und setzte ihre Ausbildung bei der Sopranistin Martha Arapis fort. Darüber hinaus nahm sie an Meisterklassen renommierter Sängerinnen wie Stephanie Blythe, Sylvia Greenberg, Barbara Daniels und Cheryl Studer teil sowie an einer Unterrichtsreihe bei KS Dagmar Schellenberger. Sie erhielt Hochschulabschlüsse mit Auszeichnung von der European University of Cyprus (MM Musik Pädagogik), Crane School of Music at SUNY Potsdam USA (BM Jill Pearon, Gesang und Matthias Wexler, Cello), dem Konservatorium Classical & Modern Music (Marina Kislitsina, Cello) und dem Konservatorium Musical Horizons, Athen (Martha Arapis, Gesang). Ihr Studium wurde durch leistungsabhängige Stipendien der staatlichen Stipendienstiftung Griechenlands (IKY) sowie der Alexander-Onassis-Stiftung unterstützt. Sie ist Doktorandin an der University of Macedonia in Thessaloniki, Griechenland.
Klavier
Dimitris Yakas wurde in Athen geboren. Er studierte Klavier am Nationalen Konservatorium in Athen, in dem er 1977 seinen Abschluss machte. Er setzte seine Ausbildung an der Ecole Normale de Musique de Paris (Klavier-, Kammermusik- und Gesangsunterricht – “Formation de Chef de Chant”) fort und erhielt Unterricht in gesanglicher Begleitung von dem weltberühmten Klavierbegleiter Dalton Baldwin.
Nach er einen Wettbewerb gewonnen hatte, wurde er 1982 einer der führenden Korrepetitoren der Pariser Oper. Während dieser Zeit arbeitete er mit vielen weltweit bekannten Dirigenten und Sängern zusammen, mit denen er sowohl in Paris als auch in anderen französischen Städten und auf vielen wichtigen Festivals Frankreichs, darunter Tours, Pau, Straßburg, Festival de Marmande, de Sully, du Comminges usw. Konzerte gab. Er arbeitete öfters als Korrepetitor an der Opera de Lyon auf Einladung von Kent Nagano. 1990 spielte er zwei Konzerten in Paris, bei denen die gesamten Werke von Berlioz für Gesang und Klavier mit M. Olmeda, B. Uria-Monzon und anderen aufgeführt wurden.
1991 kehrte er nach Athen zurück, wo er einer der wichtigsten Mitarbeiter der griechischen Nationaloper und der Athener Konzerthalle wurde und mit Dirigenten wie R. Weikert, M. Viotti, R. Bonynge, D. Renzetti, J. Arnel, A. Allemandi, unter anderen, zusammenarbeitete. Er hat Opernsänger auf die Uraufführungen vieler Opern griechischer Komponisten vorbereitet [Mikis Theodorakis Medea, in Bilbao 1991, Thanos Mikroutsikos‘ Die Rückkehr von Helena in Athen 1993, Arghyris Kounadis Bacchae, in Athen 1996, usw.] und er hat bei den Meisterklassen von Christa Ludwig, Anna Tomowa-Sintow, Jeanette Pilou, Daphne Evangelatos, Alison Pearce, Dimitra Theodossiou, Marlis Petersen, Marina Krilovici und anderen gespielt. Er gibt regelmäßig Konzerte als Begleiter in Griechenland, Zypern, Frankreich, Deutschland, Rumänien usw. mit Agnes Baltsa, D. Kavrakos, J. Pilou, M. Krilovic, D. Evangelatos, S. Theodoridou, El. Vidal, A. Cognet, D. Theodossiou, Chr. Stamboglis, D. Platanias, D. Tiliakos, C. Costea, M. Papatanasiu, u. a.