ORT & ZEIT
Philharmonie Berlin
Donnerstag, 18. April 2019 – 20 Uhr
Mozarts Requiem im Dialog mit
Mahlers Symphonie Nr. 2 in c‑moll
“Auferstehungssymphonie”
Musikalische Leitung: Wolfgang Roese
Zu Beginn der Jubiläumsspielzeiten gibt es eine Wiederaufnahme der beeindruckenden Verschränkung von Mozarts Requiem mit der Auferstehungssymphonie von Gustav Mahler. Großer Chor und Orchester des ORSOphilharmonic konzertieren gemeinsam mit sechs Solisten im April 2019 in der Philharmonie Berlin.
Philharmonie Berlin
Donnerstag, 18. April 2019 – 20 Uhr
Wolfgang Amadeus Mozart
Requiem d‑moll, KV 626
Gustav Mahler
2. Symphonie, c‑moll, “Auferstehungssymphonie”
Verschränkte Aufführung beider Werke. Die Sätze werden im Wechsel aufgeführt.
Transhumanismus (zusammengesetzt aus lateinisch trans ‚jenseits, über, hinaus’ und humanus ‚menschlich’) ist eine philosophische Denkrichtung, die die Grenzen menschlicher Möglichkeiten, sei es intellektuell, physisch oder psychisch, durch den Einsatz technologischer Verfahren erweitern will.
Quelle: Wikipedia
„Mit Flügeln, die ich mir errungen, werde ich entschweben!“
So lautet eine der betörenden Chorphrasen im Finale der
2. Symphonie in C‑moll von Gustav Mahler, besser bekannt als „Auferstehungssymphonie“. Welche Gestalt, Art oder Beschaffenheit werden diese Flügel in der Zukunft haben?
Bereits 2011 verschränkte Wolfgang Roese diese zwei Meisterwerke zu einer beeindruckenden Collage. Mozarts Totenmesse durchdringt die Auferstehungssymphonie Mahlers,indem die einzelnen Sätze beider Werke im Wechsel aufgeführt werden.
Provokation oder Geniestreich?
Jedenfalls ein aufregendes Konzerterlebnis für großen gemischten Chor und großes Symphonieorchester. Anlässlich „25 Jahre ORSO“ folgt das ORSOphilharmonic dem Wunsch der Klassikfans, endlich diese mitreißende Verschränkung zu wiederholen.
Diese donnernde Zeile im Schlußchor der Auferstehungssymphonie nimmt Roese zum Anlass, sie in den Kontext des Transhumanismus zu stellen.Von der christlich-abendländischen Vorstellung von „Auferstehung“ losgelöst lädt er zu einem futuristischen Gedankenspiel ein:
Wie verändert sich unsere Auffassung von Leben und Tod im digitalen Zeitalter? Wie wär‘s mit einer „Auferstehung“ per Cryotechnologie? Oder wird statt des Einfrierens unserer Körper ein digitales Backup uns „unsterblich“ machen? Zumindest eine drastische Lebensverlängerung dank neuester Gentechnologie wie CRISPR/Cas9 rückt in unsere gedankliche Nähe.
Wolfgang Amadeus Mozart und Gustav Mahler konnten sicher nicht ahnen, über welche „Flügel“ die Menschheit in ferner Zukunft verfügen würde bzw. dies bereits tut. Wohin diese aber entschwebt, bleibt abzuwarten.
“Oh Tod, du Allbezwinger!
Nun bist du bezwungen!”
(Textzitate aus dem Schlusschor Auferstehungssymphonie)
Leseempfehlungen
Bei unseren Recherchen in der ORSOredaktion stoßen wir immer wieder auf wunderbare Entdeckungen die wir Ihnen nicht vorenthalten wollen:
Weiterführende Links
Zu den Komponisten
Wolfgang Amadeus Mozart (Wikipedia)
Zu den Werken
Mozart Requiem
Mahler 2. Symphonie
ORSOphilharmonic @ Philharmonie Berlin – Clip aus Livemitschnitt: